Die Terrasse ist vermoost, das Motorrad „steht vor Dreck“ nach der letzten Tour und die Garageneinfahrt könnte auch mal wieder auf „Vordermann“ gebracht werden. Arbeiten, die notwendig sind, die Sie aber gerne mal vor sich herschieben. Zu anstrengend und zeitaufwendig ist eine manuelle Reinigung. Die Zeit kann man doch besser nutzen, oder? Vor Allem, weil es Arbeiten sind, die man normalerwiese bei schönem Wetter durchführt.
Haben Sie schon mal über einen Heißwasserhochdruckreiniger nachgedacht? Er reduziert den Arbeitsaufwand und die Arbeitszeit. Sie sind schneller fertig und können sich dann wieder den angenehmeren Aufgaben widmen.
Hier erfahren Sie alles, was Sie über dieses Reinigungsgerät wissen sollten. Lassen Sie sich überzeugen.
Was genau ist ein Hochdruckreiniger, wie funktioniert er und wo wird er eingesetzt
Ein Hochdruckreiniger ist ein elektrisches Reinigungsgerät. Es verfügt über einen Wassertank und einer Spritzdüse. Ist der Tank gefüllt und das Gerät wird mit Strom versorgt, ist der Reiniger betriebsbereit. Durch Betätigung eines Knopfes am Griff der Reinigungslanze entweicht vorne an der Spritzdüse ein relativ harter Wasserstrahl, der mühelos auch hartnäckigen Schmutz beseitigen kann. Bei vielen Geräten ist dieser Strahl individuell einstellbar. Sie können zwischen einem „harten“ Strahl bis hin zur „Vernebelung“ wählen.
Bei einem Heißwasserhochdruckreiniger kann die Wassertemperatur bis auf 85°C aufgeheizt werden. Diese Temperatur ist ideal, um Keime und andere Mikroorganismen zu bekämpfen. Mit einem Heißwasserhochdruckreiniger kann man obendrein ohne jeglichen Zusatz von chemischen Reinigungsmitteln eine hohe Sauberkeit erreichen.
Hochdruckreiniger für die private Nutzung arbeiten mit einem Druck von 80 bis 100 bar. Die Stärke ist für den Hausgebrauch durchaus ausreichend. Profi-Reinigungsgeräte hingegen weisen mit bis zu 2.000 bar schon eine deutlich kräftigere Reinigungsleistung auf.
Heißwasserhochdruckreiniger oder Dampfstrahler – wo liegt der Unterschied?
Der wesentliche Unterschied liegt in der Temperatur, auf die das Wasser erhitzt wird.
Bei den Hochdruckreinigern wird das Wasser nicht über 100°C erhitzt, kann also nicht „verdampfen“. Der hauptsächliche Einsatzort ist vor Allem der Außenbereich. Er eignet sich zum Säubern von besonders hartnäckigen Verschmutzungen aufgrund seines Wasserstrahls.
Der Dampfreiniger kann das Wasser bis auf 155°C aufheizen. Beim Einsatz entsteht ein sehr heißer Wasserdampf, der Keime und Mikroorganismen ohne Zugabe von chemischen Reinigungsmitteln bekämpft. Dampfreiniger werden eher in Innenräumen eingesetzt, wie zum Beispiel in Küchen oder Sanitäreinrichtungen oder –anlagen.
Heißwasserhochdruckreiniger vs. Kaltwasserhochdruckreiniger – Vor- und Nachteile
Die Hochdruckreiniger, die mit kaltem Wasser arbeiten, sind in der Anschaffung in der Regel um einiges preiswerter, als die Heißwasser-Ausführungen. Auch ist hier die Auswahl größer. Sie sind in der Wartung oder im Falle einer anstehenden Reparatur günstiger. Und sie benötigen keine zusätzliche Energie, um das Wasser zur erhitzen, was sich positiv auf die Stromrechnung auswirkt. Für die Reinigung von leichten Verschmutzungen oder dem „Entstauben“ von Gegenständen sind sie durchaus geeignet.
Der Vorteil von Geräten mit heißem Wasser, ist die höhere Reinigungskraft. Starke Verschmutzungen, „Verkrustungen“, aber auch Öle und Fette, werden durch das temperierte Wasser besser aufgeweicht und abgelöst, was die Arbeitszeit verkürzt. Und auf Grund der hohen Temperatur, kann in der Regel auf additive Reinigungsmittel verzichtet werden.
Bekannte Hersteller von Hochdruckreinigern
- Kärcher
- Kränzle
- Eurom Force
- Oasser
Richtiges Arbeiten mit einem Hochdruckreiniger und Schutzmaßnahmen
Um Beschädigungen an den zu reinigenden Flächen oder Gegenständen zu vermeiden, sollten Sie immer darauf achten, dass der Strahl in ständiger Bewegung bleibt. Halten Sie den Strahl zu lange auf einem Punkt, können durch den Wasserdruck Lackschäden an Fahrzeugen entstehen, Fugenmaterial abgetragen oder Kunststoffteile „abgerissen“ werden. Unachtsamkeit kann hohe Folgekosten für Instandsetzungen oder Reparaturen nach sich ziehen.
Wichtig ist es, einen entsprechenden Düsenabstand einzuhalten. Je näher Sie den verschmutzten Gegenständen mit der Düse kommen, desto stärker ist der Wasserdruck. Lieber etwas mehr Abstand halten und dafür ein wenig länger die gewünschte Stelle mit schwenkenden Bewegungen bearbeiten. Schauen Sie hier bitte in die Gebrauchsanweisung des Herstellers. Dort finden Sie die entsprechenden Abstandsangaben, um Schäden zu vermeiden. Wenn Sie sich an die Vorgaben halten, ist eine Beseitigung von Schmutz mit einem Hochdruckreiniger ein angenehmes Arbeiten.
Bevor Sie Ihren Hochdruckreiniger in Betrieb nehmen, überprüfen Sie unbedingt immer die Dichtigkeit und die korrekte, feste Installation der Schläuche. Ein Lösen der Schläuche oder ein Abplatzen kann einer kleiner Explosion gleichkommen und verheerende Folgen haben.
Achtung: Auch wenn es verführerisch ist, seinen Mitmenschen mal schnell eine „Dusche“ zu verpassen, wenn Sie mit dem Hochdruckreiniger arbeiten, tun Sie dies bitte niemals. Der extrem harte Wasserstrahl kann schwere Verletzungen verursachen.
Bitte reinigen Sie nie in eine Richtung, wo sich Mensch oder Tier befinden. Schnell können beim Reinigen von Bodenflächen Steinchen aufgewirbelt werden und wie kleine „Geschosse“ wirken.
Sie selber sollten sich ebenfalls schützen. Das Tragen einer Schutzbrille ist anzuraten. Herumfliegende Schmutzpartikel sind nie auszuschließen. Auch wenn es warm ist, wenn Sie mit Ihrem Reiniger hantieren, tragen Sie bitte Kleidung die Arme und Beine schützt und ebenso geschlossene Schuhe.
Worauf Sie beim Kauf achten sollten
Als erstes müssen Sie sich die Frage stellen, für welchen Einsatz Ihr Heißwasserhochdruckreiniger geeignet sein soll. Für die Reinigung von Motorrädern, Autos oder Fahrrädern wird ein nicht so hoher Druck benötigt, wie zur Reinigung von Terrassenfliesen oder Hausfassaden zum Beispiel.
In der Regel liegt der Wasserdruck bei den Reinigern zwischen 80 und 100 bar. Damit sind Sie auf der sicheren Seite. Und wenn Sie dann noch mittels eines Druckreglers individuelle Einstellungen vornehmen können, umso besser.
Mit einer Motorleistung von 1,5 bis 1,6 Kilowatt sollten bis zu 10 Liter Wasser in der Minute das Gerät durchlaufen.
Pumpe und Lanze sollten hochwertig verarbeitet sein. Messing ist hier ein zu empfehlender Werkstoff.
Ebenso sollten die Verschraubungen aus diesem Material gefertigt sein.
Werfen Sie einen Blick auf die Schläuche. Optimaler Weise verfügen diese über eine Einlage aus Stahl, um eine entsprechende Druckfestigkeit zu gewähren. Und zu kurz sollten diese auch nicht sein. Einen gewissen Bewegungsradius müssen sie aufweisen.
Um den Wasserdruck kontrollieren zu können, ist ein integriertes Manometer sehr zu empfehlen.
Mitgeliefertes Zubehör wie zum Beispiel ein Aufsatz zum Flächenreinigen oder ein sogenannter „Dreckfräser“ sind kein Muss, aber schön, wenn sie im Lieferumfang vorhanden sind.
Fragen Sie ruhig im Fachhandel nach, welche Möglichkeiten Sie haben, um Ihren Heißwasserhochdruckreiniger noch weiter „auszubauen“.
Wie Sie Ihren Heißwasserhochdruckreiniger pflegen und warten sollten
Damit Sie lange Freude an Ihrem neuen Reinigungsgerät haben und Sie viele Jahre bei Ihren Reinigungsarbeiten unterstützen kann, sollten Sie einige Pflege- und Wartungstipps beherzigen.
- Lassen Sie ihn nie zu langen an einem Stück laufen. Gönnen Sie Ihrem Hochdruckreiniger öfter mal eine Pause und lassen ihn abkühlen.
- Überprüfen Sie regelmäßig die Dichtigkeit der Schläuche
- Achten Sie auf die Verschraubungen der Schläuche. Sollte es notwendig sein, ziehen Sie diese immer ein wenig nach.
- Benutzen Sie nur klares und sauberes Wasser für die Tankfüllung
- Möchten Sie ein Reinigungsmittel einsetzen, nehmen Sie bitte nur dafür vorgesehene Mittel. Ein Blick in die Gebrauchsanweisung wird Ihnen hier weiterhelfen
- Arbeiten Sie mit Ihrem Gerät stets nach Vorschrift und Anweisung des Herstellers
Wie Sie sehen, kann der Einsatz eines Heißwasserhochdruckreinigers Sie bei vielen lästigen Arbeiten unterstützen. Und wenn Sie noch nicht wissen, ob es sich um eine für Sie lohnende Anschaffung handelt, dann fragen Sie einfach im nächstgelegenen Baumarkt mal nach einem Leihgerät. Oft werden auch die anfallenden Leihgebühren bei einem anschließenden Verkauf „verrechnet“.
Probieren Sie aus, wie ein Heißwasserhochdruckreiniger funktioniert, machen Sie sich mit der Arbeitsweise vertraut und sehen Sie, wie schnell und leicht all diese lästigen Arbeiten von der Hand gehen können.
Auch Ihre Augen, werden vor Freude glänzen!